Weihnachtsbäume in der Landschaft

Als ich noch klein war, war es in der Vorweihnachtszeit eines der größten Vergnügen, die Christbäume, die draußen stehen müssen, zu zählen. Bis auf einen einzigen (den gabs ab dem 24.12. abends) tauchten die Outdoor-Christbäume ab Anfang Dezember auf und verschwanden wie ihre Indoor-Artgenossen etwa am 6. Januar wieder. Es gab da einen Wettbewerb zwischen meiner Schwester und mir, wer die meisten Christbäume während einer Autofahrt zusammenbekam. Ab dem 24. stieg der Schwierigkeitsgrad, denn die Christbäume in den Häusern zählten nicht.

Ein Christbaum in der Nacht war eine kegelförmige, zuweilen auch elliptische Anordnung gelblichweißer Lichter in der Nacht, denn den Baum selbst sieht man dann ja nicht. Als Bäume kamen praktisch nur Fichten und Tannen vor, wie man tagsüber leicht prüfen konnte. Die erste Änderung kam mit den Mikroglühlampenketten, denn ab dann wurde jede größere Pflanze weihnachtlich beleuchtet. Etwas später stiegen dann rotbekleidete zipfelbemützte Gestalten einige Hausfassaden hoch, und spätestens mit der breiten Einführung der Leuchtdioden oder zumindest seit der Zeit, als sie die Radiowecker verließen, kennt die Weihnachtsbeleuchtung kein Halten mehr. Alles, was draußen so rumsteht, kann geschmückt werden und in allen Farben leuchten oder gar blinken, auch in sich kontinuierlich verändernden Farben. Seit einigen Jahren breitet sich aber behutsam intensiv blau leuchtender Weihnachtsschmuck immer mehr aus.

Das führt mich direkt zu einer Frage an meine Leser:

Was haltet Ihr von leuchtdiodenblau beleuchteten Weihnachtsbäumen?

Bibel Brot (2)

Auf der hier vorgestellten Faltkarte findet sich noch ein weiteres Bibelzitat, das ansatzweise Angaben über die Zusammensetzung des Brotes macht. Es handelt sich um das dritte Buch Mose (Levitikus), Kapitel 24, Vers 5. Kapitel 24 legt fest, wie dem Herrn zu opfern ist, und beschreibt in den Versen 5 bis 9, wie das Opferbrot zuzubereiten ist. Man soll 12 Stück davon machen und für jedes 2 Zehntel  Efa Feinmehl verwenden. Ein Efa sind laut WP: Maße und Gewichte in der Bibel 22 bis 40 Liter, für eines der Brote also 4,4 bis 8 Liter, laut meinem Meßbecher in Kilo grob die Hälfte, also 2-4 kg Mehl pro Brot. Es ist explizit zum Brot geregelt, daß es mit Weihrauch zu opfern ist, das ist der „Gedächtnisanteil des Brotes sein, ein Feueropfer für den Herrn“ (Vers 7). Vers 8 regelt, daß das dauerhaft von den Israeliten, also auch von den Nachfolgegenerationen zu tun ist. Vers 9 legt fest, für wen die Brote sind: Für Aaron und seine Nachkommen. Mit den 12 Stück zu 2 bis 4 kg, das sind 24 bis 48 kg Brot, werden also die Priester alimentiert. Praktischerweise ist die Weihrauchmenge für das Rauchopfer nicht festgelegt…

Fazit: Da wirbt jemand mit „Bibel Brot“ für sein neues Produkt und verwendet dafür eine von Dritten zusammengestelte Faltkarte. Diese Faltkarte ist am besten dazu geeignet, zwei der unsinnigsten Stellen der Bibel kennenzulernen. Die einzigen, die sich hier ver**** lassen, sind diejenigen Christen, die ohnehin nicht wissen, was sie glauben, jetzt mal von der Liturgie abgesehen. Aber scheinbar sind das genügend viele, dass sich das fürs Geschäft lohnt.